Balkantage 2014
Podium: Gesprächsrunden
Freitag, 14. März
19.30 Uhr GESPRÄCHSRUNDE ZUM THEMA „HUNDERT JAHRE NACH DEM SARAJEVO ATTENTAT “ - Moderation: Dr. Edvin Pezo, Gäste: Bernd Posselt, Erich Rathfelder und Fadila Memišević
Ort: Kulturforum im Sudetendeutschen Haus, Hochstraße 8, München
Sonntag, 16. März
20.00 Uhr GESPRÄCHSRUNDE ZUM THEMA „ALTE HEIMAT? NEUE HEIMAT?“ - Moderation: Michael Basse, Gäste: Denijen Pauljević, Stefan Vidović & Alen Mešković
Ort: Vortragsaal der Bibliothek im Gasteig, Rosenheimer Straße 5, München
Samstag, 22. März
20.00 Uhr GESPRÄCHSRUNDE ÜBER DIE REKONSTRUKTION VON GESCHICHTE IM FILM - Moderation: Patricia Vidović, Gäste: Prof. Dr. Ulf Brunnbauer, Dr. Andreas Otto Weber, Dr. Jozo Džambo & Oliver Tataru
Ort: Black Box im Gasteig, Rosenheimer Straße 5, München
Gesprächsrunde - Hundert Jahre nach dem Sarajevo-Attentat
Am Abend des14. März 2014werden im Anschluss an die festliche Eröffnung imKulturforum des Sudetendeutschen Hauseseminente Vertreter mehrerer Fachgebiete – darunter Politik, Geschichtswissenschaft und Journalismus – zusammengeführt, um sich über das 100. Jubiläum des Sarajevo-Attentats auszutauschen und sich den Fragen des Publikums zu stellen.
Dabei geht es nicht so sehr um die genauen Einzelheiten jenes schicksalhaften Tages im Juli 1914, sondern vielmehr um seine langfristigen Folgen, vor allem im Hinblick auf den Bogen der Menscheits- und Zivilisationsgeschichte. Auch die Sonderstellung Sarajevos wird kritisch hinterfragt, denn die heutige Hauptstadt Bosnien und Herzegowinas scheint zugleich eine Brücke zwischen st und West, einen Schauplatz entscheidender Momente des letzten Jahrhunderts sowie ein Sammelbecken für unterschiedliche Sprachen, Religionen und Kulturen darzustellen.
Moderiert wird die Gesprächsrunde vonDr. Edvin Pezo, Redakteur undPezo Koordinator des Handbuchprojekts „Handuch zur Geschichte Südosteuropas“ am Institut für Ost- und Südosteuropaforschung in Regensburg. Seine wissenschaftliche Karriere hat ein umfangreiches Kontingent an wissenschaftlicher Arbeit zur Geschichte Südosteuropas hervorgebracht, u.a. mit Tätigkeiten an der Lugdwig-Magnus-Universität München, der Friedrich-Schiller-Universität Jena bis hin zur Universität Regensburg.
Erich Rathfelderwarin den 80er Jahren er Osteuropa-Korrespondent der taz und ist seit 1992 freier Journalist mit Wohnsitz in Split/Kroatien und Sarajevo/Bosnien. Als kenntnisreicher und engagierter Balkanexperte ist er u.a. bekannt für seine Veröffentlichungen „Bosnien im Fokus“ (2010) und „Schnittpunkt Sarajevo” (2006).
Bernd Posseltist CSU-Abgeordneter im Europaparlament und vertritt als einziger sowohl die Landeshauptstadt München als auch die sudetendeutsche Volksgruppe. Seit 1975 ist Posselt als Redakteur in der Paneuropa-Bewegung tätig und hat bereits zahlreiche Auszeichnungen für sein Engagement für auswärtige Angelegenheiten erhalten u.a. in der Süd-/Mittelosteuropa-Politik.
Fadila Memisevicist Professorin für die Geschichte und Latein, Direktorin der Gesellschaft für bedrohte Völker – Bosnien-Herzegowina und Vizepräsidentin des Vorstandes der Gesellschaft für bedrohte Völker - International; sowie die Mitbegründerin des Zentrums zur Erfassung von Kriegsverbrechen in Zenica – 1992.
Gesprächsrunde zum Thema „Alte Heimat? Neue Heimat?“
Der renommierte Autor und LiteraturkritikerMichael Bassestellt unsere drei Gast-Autoren Stefan Vidović, Alen Mešković und Saša Stanišićvor die Frage „Alte Heimat? Neue Heimat?“. Basse ist freier Mitarbeiter der Abteilung Kulturkritik des Bayerischen Rundfunks und Autor zahlreicher Radioessays und Autorenporträts. Nicht zuletzt kann man seine Literaturkritiken regelmäßig in der Süddeutschen Zeitung lesen.
Stefan Vidović, geboren 1988 in München, studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. 2011 nahm er an der on3–Lesereihe des Bayerischen Rundfunks teil. Seit 2012 ist er Mitherausgeber und Redakteur der Literaturzeitschrift BELLA triste.
Alen Meškovićwurde 1977 in Bosnien geboren und übersiedelte 1994 nach Dänemark. Für sein hoch gelobtes Roman-Debüt “Ukulele Jam” zeichnete ihn die Danish Arts Foundation mit einem dreijährigen Arbeitsstipendium aus.
Gesprächsrunde über die Rekonstruktion von Geschichte im Film
Wie lässt man Bilder über Geschichte sprechen, wie rekonstruiert man Vergangenes aus gegenwärtiger Perspektivedurch das Medium Film?Patricia Vidović, Lehrkraft und Doktorandin am Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Magnus-Universität München mit Schwerpunkt auf verschiedene Formen des Verstehens im ostmittel- und südosteuropäischen Kino lädt ein, um die Rekonstruktion von Geschichte im Film in einem offenen Podiumsgespräch zu diskutieren.
Dr. Jozo Džambo, gebürtig aus Bosnien-Herzegowina, ist seit 1992 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Adalbert-Stifter-Verein in München. Seit seines Studiums der Slavistik, Geschichte und Sprachwissenschaften hat Džambo zahlreiche Arbeiten veröffentlicht und war u.a. im Bayerischen Nationalmuseum und am Institut für deutsche und vergleichende Volkskunde der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig.
Der rumänische Filmemacher und CinematographSerban Oliver Tataruwird über den Umgang mit Geschichte in Verbindung mit dem Medium Film sprechen und durch Ausschnitte aus seinem mehrfach prämierten Dokumentarfilm Anatomie des Weggehen (2012) Teile seines persönlichen Umgangs mit Geschichte darbieten. Der Film handelt von der Emigration seiner Familie aus Rumänien nach Deutschland zu Zeiten Cauceşkus. Tataru ist ebenfalls bekannt für Filme wie Beograd (2004) and Belgrade's Radio Warriors (2007).
Prof. Dr. Ulf Brunnbauererforscht an der Universität Regensburg sowie am Institute for East and Southeast European Studies die Geschichte Südosteuropas, u.a. mit Schwerpunkt auf Migration, Nationsbildung, Globalisierung, Geschichtsschreibung. Seit seiner Promotion in Geschichte an der Universität Graz, hat Brunnbauer bereits an zahlreichen Instituten für Ost- und Südosteuropäische Geschichte gelehrt und publiziert.
Dr. Andreas Otto Weberist Leiter im Haus des deutschen Ostens in München und Privatdozent der Bayerischen und Fränkischen Landesgeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er beschäftigt sich u.a. mit lokalgeschichtlicher Spurensuche und Themen der Integration, der Flucht und der Vertreibung.